Katrin Bremermann –  Je ne suis pas seule

Als Titel ihrer dritten Einzelausstellung bei uns wählt Katrin Bremermann, die lange in Paris gelebt hat, den Titel eines Gedichts von Paul Éluard „Je ne suis pas seule“ („Ich bin nicht allein“).

Bei der Auseinandersetzung mit Literatur /Poesie geht es ihr darum Worte zu finden, die sie interessieren, emotional berühren oder eine Geschichte erzählen. Sie sollen Fragen aufwerfen und Erwartungen erzeugen. Dies bildet die Grundlage für Ihre Arbeiten. Hier wird deutlich, dass Katrins Werk trotz der formalen Strenge sehr emotional ist. Sie will das jeweilige Werk „so weit zu Ende führen, dass es unerklärlich bleibt, aber zugleich sehr präsent und eigenständig ist“.

Katrin hat ihre Arbeit im Atelier immer wieder als eine Laborartige Situation beschrieben. Sie setzt sich mit verschiedenen Überlegungen und Versuchen zu Formen, Farben und Grenzen auseinander. Dabei nimmt sie permanente Untersuchungen mit neuen Elementen und Materialien vor und sucht bewusst neue technische Herausforderungen. Zum ersten Mal in dieser Ausstellung zeigen wir ihre Arbeiten mit Acrylglas, die aus dieser Erprobung neuer Materialien entstanden sind.

Diese Ausstellung basiert auf Katrins Entwicklung der letzten Jahre, in der Ihre Wandobjekte immer mehr aus der traditionellen Rechteckform ausgebrochen und in den Raum vorgedrungen sind
Ebenfalls zum ersten Mal zeigen wir auch ihre neuen Wandskulpturen aus Aluminium. Katrins Aussage „Eigentlich bin ich eine malende Bildhauerin“ wird in dieser Ausstellung besser verständlich und deutlicher als zuvor. Sie sagt: „Es gibt Spielregeln, Erinnerungen, Aktuelles und Idole, um dann mit meiner Kraft, meinem Verlangen und meiner Dringlichkeit eine ideale Realität zu schaffen. Man braucht Nichts zu erklären. Es geht um das Sehen, darum das Ganze wahrzunehmen, den Raum, das Licht und Deine eigene Perspektive. In dieser Ausstellung sind Arbeiten mit neuen Formen und Formaten zu sehen. Experimente mit Formen und Oberflächen. Arbeiten, die in den Raum gehen. Ältere Themen neu gesehen. Minimale Optimierung. Poetische Potentiale werden sichtbar.“