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Seit 2014 beschäftigt sich Antje Blumenstein mit den drei Parametern der Darstellbarkeit von Raum: Linie, Form und Farbe. Mit linearen Objekten aus Neon, Kunststoff und Aluminiumstäben geht sie in neueren Arbeiten aus dem Bild zurück in den realen Raum und erweitert diese zu Installationen. Dabei spielen die Aspekte von Licht und Schatten eine immer wichtigere Rolle. Ihre dreidimensionalen Arbeiten, die Aluminiumfaltungen ebenso wie die Neonobjekte, sind bisher ohne ein festes, mathematisches System entstanden. Der Arbeitsprozess beginnt immer mit Papiermodellen, experimentellen Faltungen von kleinen Stäben – und ist damit ein kreativer Prozess des Zufalls. In Wiepersdorf will Antje Blumenstein ein System entwickeln, das die Beschränkungen durch Seh- und Denkgewohnheiten umgeht. Ein solches mathematisches System, das auf dreidimensionalen Parametern beruht, soll das räumliche Vorstellungsvermögen erweitern. Formal soll eine Konstruktion entwickelt werden, die es ermöglicht, die in ihrer Materialität sehr fragilen Neonglasobjekte durch ein Metallsystem so zu stabilisieren, dass sie frei im Raum stehen können. Die Konstruktion selbst soll Teil des Werkes werden, ohne die Linienführung der Neonstäbe lediglich zu duplizieren. (Antje Blumenstein)