Bremermann, Katrin

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Bremermanns Bilder haben auf den ersten Blick eine technische Ausstrahlung. Jedes Bild wird dominiert von einer Farbe,  oft eine kaum gebrochene Primärfarbe wie z.B. ein frisches Gelb oder ein leuchtendes Signalrot. Die klaren, geometrischen Farbflächen sind scharf abgegrenzt und wirken technisch. Bei genauer Betrachtung zeigt sich aber, dass sowohl die Oberfläche der Farbe als auch des Bildträgers sehr komplex aufgebaut ist. Ihre Arbeiten auf Papier sind besonders vielschichtig. Das Trägerpapier wird zunächst mit Wachs getränkt und erhält so eine besondere Haptik und eine gewisse Transparenz. Ihm werden dann oft beidseitig verschiedenen Raster und Strukturen eingeprägt, die einen leichten Reliefcharakter erzeugen und als feine Farbigkeit durchschimmern lassen. Darauf liegen dann die Farbflächen. Ihre Bilder wirken oft wie Chiffren oder Zeichen, Baupläne oder Schnittmuster. Sie scheinen auf etwas anderes zu referieren, das ihnen voran gegangen zu sein scheint oder für das sie eine Art Skizze sein könnten. Bei genauer Analyse zeigt sich aber, dass sie völlig autonom sind. Sie wecken zwar diese Assoziationen, fesseln den Betrachter aber durch ihre eigenständige Struktur und ihren vielschichtigen Bildaufbau.